Seit den 1960iger Jahren interessieren sich Menschen dafür, wodurch ein Unternehmen seine Leistung steigern kann. Seit dieser Zeit sind viele Publikationen zu den Themen Exzellenz und Hochleistung erschienen. Was macht also das HPO (hochleistungsorganisation) Rahmenkonzept so einzigartig im Vergleich zu bereits entwickelten Konzepten für Hochleistung? Der Hauptunterschied besteht in der Auswahl der Untersuchungsteilnehmer. Viele Forscher haben ihre Umfrageteilnehmer anhand von finanziellen Analysen von Unternehmen, die in einem speziellen Bereich eine ausgezeichnete Leistung vorwiesen, ausgewählt. Sie haben diese dann mit Mitbewerbern, deren Leistung weniger gut war, verglichen. Dann haben sie auf Grundlage dieser Vergleiche die Eigenschaften der hohen Leistung ermittelt. Eine Auswahl auf diese Weise zu treffen, bringt immer ein Element des Zufalls mit sich: War die korrekte Information verfügbar und wurde die Auswahl aufgrund der richtigen Kriterien getroffen? Zusätzlich dazu konzentrierten sich bisherige Studien auf den westlichen – meist nordamerikanischen – profitorientierten Markt, und Länder im Osten, aufstrebende Märkte und Entwicklungsländer sowie gemeinnützige Organisationen und Regierungsorganisationen wurden normalerweise nicht berücksichtigt. Diese Problematik ist bei Büchern in diesem Bereich sehr verbreitet, auch bei prominenten Bestsellern wie Der Weg zu den Besten von Jim Collins.
Die Forschung hinter dem HPO-Rahmenkonzept
Um hier Abhilfe zu leisten, wurde vor Beginn meiner HPO-Untersuchung keine Auswahl getroffen, weder bei der untersuchten Literatur noch bei Unternehmen, die an der empirischen Forschung teilnahmen. Die Daten wurden durch Fragebögen und anhand von Interviews erhoben, die in Unternehmen durchgeführt wurden, die zum profitorientierten sowie gemeinnützigen Bereich als auch Regierungsbereich gehörten und eine hohe, durchschnittliche oder geringe Leistung erbrachten. Die Tatsache, dass keine Auswahl stattgefunden hatte, ließ eine Verallgemeinerung der Ergebnisse zu, wodurch diese für unterschiedliche Unternehmen und in unterschiedlichen Kontexten Gültigkeit erhalten.
Um das HPO-Rahmenkonzept zu entwickeln, wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren 290 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Veröffentlichungen zur Unternehmensführung im Bereich hohe und hervorragende Leistung untersucht. Aus diesen Literaturquellen wurden die Eigenschaften der Hochleistung herausgefiltert und zu einem HPO-Fragebogen zusammengestellt, der weltweit verteilt wurde. Tausende befragte Personen von 1.470 Unternehmen aus 50 Ländern füllten diesen Fragebogen aus und gaben an, wie sie ihr Unternehmen bezüglich dieser Eigenschaften bewerten und wie die Leistung im Vergleich mit der Referenzgruppe zu bewerten ist. Eine anschließende statistische Analyse der gesammelten Daten zeigte, dass es 35 Eigenschaften gibt, die eine direkte positive Verbindung zur Wettbewerbsleistung haben. Diese Eigenschaften erscheinen immer in fünf Gruppen, den sogenannten HPO-Faktoren. Wenn ein Unternehmen bei diesen fünf HPO-Faktoren eine höhere Bewertung erzielt als die Referenzgruppe, ist seine Leistung in finanzieller und auch in nicht-finanzieller Hinsicht höher als die der Referenzgruppe.
Von HPO Expert André de Waal MSc MBA PhD
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